Die Planung der geeigneten Therapie erfolgt in enger interdisziplinärer Abstimmung mit den onkologisch tätigen Ärzten in Krankenhaus und Praxis, also z.B. den Operateuren (Chirurgen, Gynäkologen, u.v.m.), den Internisten (Onkologen, Gastroenterologen) und den Hausärzten. Diese Abstimmung findet meist in den regelmäßigen, gemeinsamen Tumorkonferenzen statt. Hierbei werden national bzw. international anerkannte Therapierichtlinien angewandt, die aufgrund der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse erarbeitet werden.
Der erste Termin in unserer Praxis dient der sorgfältigen Vorbereitung. Bei der ersten Konsultation werden die Krankengeschichte und die Beschwerden, die Anlass für die geplante Behandlung sind, näher untersucht. Hierbei ist es wichtig, dass sämtliche verfügbaren Vorbefunde (Arztbrief, Operationsbericht, Pathologiebericht / Histologie, Röntgenbefunde und -bilder, etc.) vorliegen. Alle vorhandenen Untersuchungsergebnisse werden kritisch geprüft. Gegebenenfalls werden noch weitere diagnostische Maßnahmen eingeleitet.
Es wird ein Behandlungsplan erstellt und mit dem Patienten ausführlich besprochen.
Beim zweiten Termin wird zur Planung der Bestrahlung eine Planungscomputertomographie durchgeführt. Hierbei wird der Patient mit speziellen Kissen und Lagerungshilfen exakt so gelagert wie später bei der täglichen Bestrahlung. Es werden Filzstiftmarkierungen auf der Haut angebracht, die nicht abgewaschen werden dürfen. Auf dieser Grundlage wird vom Arzt und vom Medizinphysiker ein Behandlungsplan erstellt, mit dem dann das eigentliche Behandlungsgerät, der Linearbeschleuniger, gesteuert wird. Bitte bringen Sie bereits zu diesem und zu allen weiteren Terminen ein großes Handtuch als Unterlage mit.
Beim dritten Termin wird mit der Bestrahlung begonnen. Die Strahlenbehandlung bösartiger Tumoren wird als eine Behandlungsserie durchgeführt. Dabei findet von Montag bis Freitag täglich eine Bestrahlung statt. Je nach Tumor kann eine Behandlungsserie zwischen zwei und sieben Wochen dauern. Die tägliche Bestrahlung dauert nur wenige Minuten.
Während der Bestrahlung befindet sich nur der Patient im Therapieraum. Der Kontakt zwischen Patient und Personal wird über eine Sprechanlage und Kameras hergestellt. Sofern erforderlich, kann die Behandlung zu jedem Zeitpunkt unterbrochen und später fortgesetzt werden.
Die Patienten werden regelmäßig ärztlich betreut und bei Bedarf werden Medikamente verschrieben oder Laboruntersuchungen veranlasst.
Am Ende der Strahlentherapie erfolgt eine ärztliche Abschlussuntersuchung mit anschließendem Abschlussgespräch zur Besprechung der weiteren Schritte.
Die erste Nachsorgeuntersuchung findet in der Regel ca. sechs Wochen nach Ende der Strahlentherapie statt. Gegebenenfalls wird hierzu eine Bildgebung durchgeführt. Fachspezifische Nachsorgen werden von den jeweiligen Fachärzten, entsprechend den jeweiligen Leitlinien, durchgeführt.